Nix wars! Kein Stand auf der "Oidn Wiesn"
Von Benedikt Kronenbitter, München
Zwei Jahr Pause und eine nach wie vor nicht ausgestandene (und damit schlecht einzuschätzende) Pandemie haben Spuren hinterlassen: der FBSD wird dieses Jahr nicht wie üblich auf der Oidn Wiesn vertreten sein!
Abschließender Pressetext "Mitn Redn kemman d'Leit z'somm"
Abschließender Pressetext zu den Projekten (Langversion):
- INTERREG-Projekt: Mitn Redn kemman d’Leit z’somm (InterRed). Mit Kindern die sprachliche Vielfalt in der Euregio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein erforschen, reflektieren und ausbauen (www.spravive.com)
- Land-Salzburg-Projekt: Sprachliche Vielfalt verstehen, wertschätzen und ausbauen (SpraViVe) (www.spravive.com)
Pressemitteilung zum „Tag der Muttersprache“ am 21.02.22
"Bairisch-Raps" halten Einzug im Stundenplan
Logo "Rap de Schui"
Leider gibt es auch in Altbayern immer weniger Dialektsprecher. Der "Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V." (FBSD) bemüht sich deshalb bereits seit über 30 Jahren um die Erhaltung der bairischen Sprache – ein Kulturgut, das über 1500 Jahre alt ist. Einzelne Aktivitäten sind z.B. eine Dialekterhebung im Rupertiwinkel, das Gemeinschaftsprojekt "Mitn Redn kemman d’Leit z’somm" mit der Universität Salzburg oder das Projekt "Rap die Schui". Bei diesem handelt es sich um ein spannendes und innovatives Schulprojekt bei dem der "Bairisch-Rap" Einzug im Stundenplan hält!
Dialektpreis für Lenz Berger: "Ea redt, wia eam da Schnowe gwoxn is"
Lenz Berger erhält für sein Engagement den Dialektpreis des "Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte"
Höglwörth. Der diesjährige Preisträger des Dialektpreises des "Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V." im Landesverband Rupertiwinkel, Lenz Berger, ist dafür bekannt, dass "ea redt wia eam da Schnowe gwoxn is".
Gemeinsame Pressemitteilung zum „Tag der Muttersprache“ am 21.02.21
Projekt „Mitn Redn kemman d’Leit z’somm“
Mit Kindern die sprachliche Vielfalt in der Euregio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein erforschen, reflektieren und ausbauen
"Dialekt ist ein falsches Deutsch!" oder "Leute, die Standarddeutsch (Hochdeutsch) sprechen, sind arrogant!" Solche und ähnliche Vorurteile gegenüber unterschiedlichen Sprachformen des Deutschen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitetet. Die wenigsten hinterfragen sie, den wenigsten sind sie bewusst. Genau das aber will das grenzüberschreitende EU-Projekt "Mit’n Redn kemman d’Leit z’somm" gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Bayern und Salzburg nun erreichen. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Salzburg und des Fördervereins für Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD).
Pressebericht zum Euregio-Projekt "Mitn Redn kemman d' Leit z'somm"
Zeitungsausschnitte zur Preisverleihung an Markus Eisenbichler
Besondere Auszeichnung für Markus Eisenbichler: „Ich find das richtig cool“
Neukirchen - Bereits zwei Monate vor dem Start in die neue Weltcup-Saison darf sich Markus Eisenbichler über die erste Auszeichnung freuen. Dem Skispringer wurde der Preis für "Verdienste an der Bairischen Sprache" verliehen.
Mitn Redn kemman d'Leit z'somm
Projektstart: „Mitn Redn kemman d’Leit z’somm“
Mit Kindern die sprachliche Vielfalt in der Euregio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein erforschen, reflektieren und ausbauen
Am 21. Februar ist wieder der „Internationale Tag der Muttersprache“.
Verabschiedung von Horst Münzinger - Vorstellung der neuen Vorstandschaft
Am 19.10.2019 wurde auf der Delegiertenversammlung eine neue Vorstandschaft des FBSD-Gesamtvereins gewählt.
Das Ereignis: Sonntag, 24. November, 19:00 Uhr, Furthmühle, " 12000 Jahre Weihnachten"
Der „7. Altbairische Mundarttag“ des FBSD steht unter dem Titel „12000 Jahre Weihnachten“, bei dem es um eine Zeitreise zu den Ursprüngen dieses Fests geht.
Wer hätte gedacht, dass Feiertage und Feuerabende das gleiche sind? Dass viele unserer schönsten Advents- und Weihnachtslieder sich der Hartnäckigkeit des mittelalterlichen Kirchenvolks zu verdanken sind? Dass das Fest selbst älter als das Christentum ist, dass Martinszug, Nikolaus, Perchtentreiben und Maskenfasching die gleichen Wurzeln haben, und der Turbokonsum vor dem 24. Dezember die alten Römer ebenso irritierte wie die Pfarrer des 16. Jahrhunderts?
Dialektkenntnisse im Test – Förderverein „Bairische Sprache“ erstmals beim Kirtag in Anger
Anger
„Mechst gern an Bairisch-Test macha? so wurden am Sonntag beim Angerer Kirchweihmarkt viele der Besucher angesprochen. Denn der Rupertiwinkler Landesverband im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte“ war heuer zum ersten Mal zu Gast bei der beliebten Veranstaltung.
Trauer über den Tod von Maria Hafner
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Jedes 2. Kind im Rupertiwinkel spricht noch Bairisch
Zu diesem vom FBSD behandelten Thema sind mehrere Artikel im Internet und im Radio veröffentlicht worden:
In Tittmoning wird boarisch g’redt!
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte hat sich nach einigen Jahren wieder mit einem Infostand am Colloredo-Markt auf der Tittmoninger Burg beteiligt. In bester Lage im Burg-Innenhof war der Stand stundenlang umlagert von begeisterten Dialektsprechern.
Unser bairischer Dialekt darf nicht aussterben
Der Landschaftsverband Rupertiwinkel im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte hat sich kürzlich in einer Vorstandssitzung mit dem Jahresprogramm für 2018 befasst. Angesichts der schwindenden Zahlen von Dialektsprechern werden diverse Veranstaltungen geplant, um den Dialekt als Lebensform und Kulturgut ins Bewußtsein zu rücken.
Laufen und Umgebung spricht viel Dialekt
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte war zu dem großen grenzübergreifenden Stadtfest nach Laufen und Oberndorf eingeladen. Gerne ist der Verein der Einladung gefolgt, denn bereits 2010 bei einem ähnlichen Fest wurde der Sprachstand fast komplett überrannt. Immer wieder erstaunlich ist, dass unsere österreichischen Nachbarn um Oberndorf herum und auch nördlich zum Innvierteln hin so gut bairisch – eigentlich rupertiwinkler Bairisch - können. Kein Wunder, sagt der Historiker, waren wir doch fast 1000 Jahre bis gut 1800 ein gemeinsames Land, das Erzbistum Salzburg, und darüber hinaus sind Leute drent und herent ursprünglich alle Abkömmlinge jener Leute aus Böhmen, die im Zuge der Völkerwanderung im 5./6. Jahrhundert hier sesshaft wurden. Diese Bajuwaren werden auch gelegentlich als „Fußkranke der Völkerwanderung“ bezeichnet, denn sie sind nicht wie viele andere Völker weitergezogen. Wir heute wissen den Grund: „Bei ins is vi z’schee“.
Boarisch in Petting
Auf Einladung der Gemeinde hat sich der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte erstmals mit einem Info-Stand am Gewerbe-Sonntag beteiligt.
30 Jahre FBSD und zum Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar
Endlich Klarheit über regionale Mundartkompetenz
Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. legt regionale Zahlen zur Mundartkompetenz aus einer Pilotstudie der Uni Salzburg vor – Alarmglocken müssen läuten!
Der „6. Altbairische Mundarttag“ des FBSD steht unter dem Titel „Umma Fimfal an Duranand“ mit bairischen Texten, Lieder und Musik vom Feinsten.
Das Ereignis: Sonntag, 25. November, 19:00 Uhr, Furthmühle
"Umma Fimfal an Duranand"
Der Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) - mit ca. 3.500 Mitgliedern größter Sprachverein in Bayern - möchte mit seinem „6. Altbairischen Mundarttag“, anknüpfend an die stets sehr erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre, auch heuer wieder für die Verwendung und Weitergabe der regionalen Dialekte an die junge Generation bzw. in Familien, in Bildungseinrichtungen und in den Medien werben und über die Herkunft sowie für Bedeutung der Regionalsprachen informieren.
Die Dialekt-Botschafter
Ein Artikel über einen Auftritt der "Prima Tonnen" an der Realschule Oberding im kreis Erding. Erschienen im Münchner Merkur.
FBSD zu Gast beim Bildungskongress in Kiew
Zur Rolle der Mehrsprachigkeit als Last oder Bereicherung
In allen Lebensbereichen erlebt die seit 1991 selbständige Republik Ukraine große Veränderungen. Eine Reform des Bildungswesens soll helfen, die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern und die Ukraine für die Zukunft fit zu machen. Dabei kann das osteuropäische Land auf die guten Beziehungen zu Deutschland und Bayern bauen und beim Blick über den Zaun deutsche Bildungssysteme kennen lernen.
Rekordjagd mit neuen Bairisch-Tests auf der Oidn Wiesn
Den einzigen zugelassenen Info-Stand betreibt der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) im traditionellen Museumszelt
Bei sagenhaften 15.000 Fragebögen liegt der bisherige Rekord bei dem verteilten Bairisch-Test „Woaßt as?“ auf der Oidn Wiesn. „Das Oktoberfest 2018 erwartet mehr Besucher und Bairisch hat Rückenwind. Wir haben also gute Chancen, einen neuen Rekord aufzustellen“, meint Benedikt Kronenbitter, der Vorsitzende des Landschaftsverbands München Stadt und Land im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. Mit seinen zahlreichen Helfern betreibt Kronenbitter im Museumszelt den FBSD-Info-Stand - übrigens der einzige Info-Stand, der auf der Oidn Wiesn zugelassen ist. „Das hat damit zu tun, dass wir seit dem Bestehen der Oidn Wiesn, also seit 2010, mit dabei sind und unser Mundart-Ratespiel bei Einheimischen und Zuagroasten, bei Jung und Alt, bei Wirten und Schaustellern sehr beliebt ist.“ Hinzu kommt, dass die Zusammenarbeit mit Yvonne Heckl von der Historischen Gesellschaft Bayerischer Schausteller e.V. ganz wunderbar funktioniert hat“, schwärmt der Bairisch-Kenner.
Bairisch à la Carte – Tradition wird auf dem Münchner Oktoberfest großgeschrieben
Getragen von rund 3.200 engagierten Mitgliedern versucht der FBSD (Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V.) die Liebe zur bairischen Sprache zu stärken, sie vor allem der jungen Generation wieder nahe zu bringen und Bairisch als Alltagssprache zu bewahren.
Truderinger auf Sprachmission in Kiew
Bairisch- Förderer setzt auf Mehrsprachigkeit auch in der Ukraine
In Tittmoning wird boarisch g’redt!
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte hat sich nach einigen Jahren wieder mit einem Infostand am Colloredo-Markt auf der Tittmoninger Burg beteiligt. In bester Lage im Burg-Innenhof war der Stand stundenlang umlagert von begeisterten Dialektsprechern.
Nach Premierenerfolg startet der FBSD das 2. Dialektforum
Pressemitteilung, München, 06. November 2017
Wissenschaftler aus Europa stellen Förderung regionaler Sprachen vor
5. Altbairischer Mundarttag unter dem Motto: Boarisch fürs Hirn, Herz und Ohr
Das Ereignis: Sonntag, 12. November, 19:00 Uhr, Furthmühle
Boarisch fürs Hirn, Herz und Ohr
Beim „5. Altbairischen Mundarttag“ des FBSD steht unter dem Titel „Boarisch fürs Hirn, Herz und Ohr“ die Bairische Sprachgeschichte lehrreich und unterhaltend im Mittelpunkt.
Bairisch à la Carte – statt Rotkohl künftig Blaukraut
Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. stellt das Pilot-Projekt „Speisekarten-ABC für Wirtsleut' und Küchenchefs“ bayrischer Wirtshäuser vor
Dem Bayern schlägt es auf den Magen, wenn er in einem bayrischen Wirtshaus die Speisekarte liest und auf die Sprache achtet. Da werden Kohlrouladen, Frikadellen und Klöße angeboten anstatt Krautwickerl, Fleischpfanzerl und Knödel. Zwar verheißen in Lederhosen und Dirndl gewandete Kellner und Kellnerinnen sowie weiß-blaue Tischdecken original bayrische Wirtshaustradition, doch zweifelt der Gast ganz arg an der Echtheit, wenn die Speisekarte mit mittel- und norddeutschen Bezeichnungen durchsetzt ist. Mag auch der Preis für die Speisen stimmen, so ärgern sich nicht wenige Bayern - und auch mancher Fremde - über heimatsprachliche Mängel und unnötig importierte Bezeichnungen für vielerlei typisch bayrische Gerichte und Beilagen.
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. hat sich deshalb entschlossen, eine Kampagne zu starten, die die Wirtsleute dazu bewegen soll, der sprachlichen Gestaltung ihrer Speisekarte mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Keineswegs soll nach den Vorstellungen des Vereins die Speisekarte vollständig und auf Biegen und Brechen in Mundart übersetzt werden. Aber traditionellen bayrischen Begriffen für Speisen und Zubereitungsart soll der Vorzug gelten vor regionalfremden Begriffen und Schreibweisen.
Getragen wird die FBSD-Kampagne von dem humorvoll illustrierten Sprachführer für Wirtsleut', für dessen Finanzierung die Eva Mayr-Stihl Stiftung in Waiblingen gewonnen werden konnte. Der von wirts- und mundartkundigen Kennern erstellte und geprüfte Prospekt bietet Wirten, Küchenchefs und dem Servicepersonal Gebrauchshinweise und 35 Gegenüberstellungen heimatsprachlicher und norddeutscher Begriffe für Speisen und Zubereitungsarten. Das überschaubare Faltblatt kann gerade auch für Personal, das nicht aus dem bayrischen Sprachraum stammt, problemlos als Kleinplakat in Küche und Büro als kleine Hilfestellung angebracht werden.
Den Prospekt erhalten zunächst die rund 3.300 Mitglieder des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V., um in ihrem Umfeld Wirte auf das Speisen-ABC hinweisen zu können und für Mundartfreundlichkeit zu werben. Zudem hat bereits der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) die FBSD-Initiative sehr begrüßt und Unterstützung bei der Verbreitung des Speiskarten-ABC zugesagt.
Vorstellbar ist aus Sicht des FBSD, dass die bairische Ausgabe Nachahmer findet, und Empfehlungen für den fränkischen und den schwäbischen Sprachraum erstellt werden. Bereits im Frühjahr war der FBSD gemeinsam mit dem Büro des Bayerischen Integrationsbeauftragten maßgeblich an der Herausgabe von Sprachtafeln in Bairisch, in Fränkisch und in Schwäbisch beteiligt. Die seinerzeit unerwartet große Nachfrage stimmt die FBSD-Vorsitzenden Horst Münzinger und Siegfried Bradl und den FBSD-Projektleiter Dr. Franz Sonnenberger zuversichtlich, dass auch das Speisekarten-ABC viel Zustimmung erhalten wird. „So tragen wir dazu bei, dass in mundartfreundlichen Wirtshäusern wieder mehr heimatsprachliche Begriffe zu lesen und zu hören sind“.
Weitere Informationen zur bairischen Sprache, zu den Aktivitäten des Vereins sowie Termine weiterer Veranstaltungen gibt´s unter www.fbsd.de .
Den besagten Prospekt gibt's ganz unten unter "Anhänge herunterladen": bairisch_ala_carte.pdf
Rekordjagd mit neuen Bairischtests auf der Oidn Wiesn
Den einzigen zugelassenen Infostand betreibt der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) im traditionellen Museumszelt
Bei sagenhaften 15.000 Fragebögen liegt der bisherige Rekord bei den verteilten Bairischtests „Woaßt as?“ auf der Oidn Wiesn. „Die Wiesn 2017 ist länger und Bairisch hat Rückenwind.. Wir haben also gute Chancen, einen neuen Rekord aufzustellen“, meint Benedikt Kronenbitter, der Vorsitzende des Landschaftsverbands München Stadt und Land im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. Mit seinen zahlreichen Helfern betreibt Kronenbitter im Museumszelt den FBSD-Info-Stand. Übrigens der einzige Info-Stand, der auf der Oidn Wiesn zugelassen ist. „Das hat damit zu tun, dass wir seit dem Bestehen der Oidn Wiesn mit dabei sind und unser Mundart-Ratespiel bei Einheimischen und Zuagroasten, bei Jung und Alt, bei Wirten und Schaustellern sehr beliebt ist.“ Hinzu kommt, dass die Zusammenarbeit mit Yvonne Heckl von der Historischen Gesellschaft Bayerischer Schausteller e.V. ganz wunderbar funktioniert hat“, schwärmt der Bairsich-Kenner.
Bairischtipps für Groß und Klein
Wer seine Bairisch-Kenntnisse testen und mehr über die bairische Sprache erfahren will, kann sich vom 16. September bis zum 3. Oktober täglich von 11 Uhr bis 19 Uhr im Museumszelt am Stand des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) einem unterhaltsamen und gleichwohl lehrreichen Bairisch-Sprachtest unterziehen. Wer alle Fragen richtig beantwortet, bekommt als Zertifikat das weiß-blaue Wapperl „I red Boarisch - und Du?“.
Auch Rundbriefe des Vereins und Sprachspiele werden angeboten. Praktische Hinweise und Buchempfehlungen zur Weitergabe und Pflege der bairischen Sprache in Familien, Kindergärten und Schulen gibt es bei den ehrenamtlichen Sprachfreunden kostenlos.
Weitere Informationen zur bairischen Sprache, zu den Aktivitäten des Vereins sowie Termine weiterer Veranstaltungen gibt´s unter www.fbsd.de .
Bei Fragen
Benedikt Kronenbitter,
Vorsitzender des FBSD-Landschaftsverbands München Stadt und Land
Telefon: 0179 5954983 E-Mail:
Siegfried Bradl
2. Vorsitzender des FBSD-Gesamtvereins
Telefon: 08254 – 8665 / E-Mail:
"Griaß di" – 1. Bairischkurs für Jung und Alt im Kulturzentrum Trudering
Kein Vokabelsalat, sondern bairische Sprache rund um die Volkskultur
Der überregionales Aufsehen erregende, spielerisch angelegte und sehr erfolgreiche Bairischkurs für Truderinger Kindergartenkinder "macht Schule": Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. (FBSD) bieten im Herbst 2017 Interessierten jeden Alters erstmals einen Kurs zum Kennenlernen bairischer Sprache in Verbindung mit Geschichte, Musik, Literatur und Religion an. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, denn, so die Organisatoren:
"A bisserl woos geht fei imma!".
Das mehrteilige Programm gestalten die Liedermacherin Edeltraud Rey, der Buchautor und FBSD-Vorsitzende Horst Münzinger, die Mundartschreiberin Rosy Lutz und der Münchner Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler.
Der Kurs beginnt am 23. September 2017 um 15 Uhr im Kulturzentrum München-Trudering an der Wasserburger Landstraße 32, mit Informationen zu den Themen und Referenten. Der Eintritt zu dieser Informationsveranstaltung ist frei.
Kurstermine sind dann der 14. und 28. Oktober sowie der 11. und 25. November, jeweils von 15 bis 16:30 Uhr im Kulturzentrum Trudering. Die Gebühr für den 4-teiligen Kurs beträgt 36 Euro, junge Erwachsene bis 27 Jahren zahlen nur 18 Euro und (Ehe-)Paare zusammen 54 Euro. Das Programm ist unter www.fbsd.de einsehbar. Anmeldungen können ab sofort unter erfolgen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Die Schirmherrschaft über das bisher einmalige weiß-blaue Angebot für Einheimische und Zuagroaste haben der ehemalige Münchner Stadtrat und gebürtige Truderinger Dr. Georg Kronawitter und seine Frau Gundula übernommen.
Ermutigt zu diesem Bairisch-Bildungs-Kurs für Erwachsene wurden die Initiatoren Wolfgang Jungwirth (KAB) und Horst Münzinger (FBSD) durch den Erfolg und die Resonanz eines Bairisch-Grundkurses, der mit FBSD-Unterstützung seit Oktober 2016 für Kinder im Truderinger Kindergarten St. Franz-Xaver veranstaltet wird. Die Schirmherren Gundula und Dr. Georg Kronawitter sind sich sicher, dass auch die Teilnehmer von "Griaß di" für Erwachsene viel Freude haben werden.
Bairisch-Schwäbische Koalition gegen den Sprachverlust
FBSD und Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten setzen mit Kooperationsvereinbarung ein Zeichen für Mundartförderung über Sprachgrenzen hinweg
Der rund 3300 Mitglieder umfassende und in Oberbayern ansässige Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) und der Verein Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten e.V. wollen künftig gemeinsam gegen den Verlust der Regionalsprachen vorgehen. Schwäbisch-Alemannisch und Bairisch sind, wie das Fränkische, Regionalsprachen, die in Bayern gesprochen werden, aber in ihrem Bestand arg gefährdet sind. Deshalb wurden sie von der UNECSO 2009 als vom Aussterben bedroht eingestuft. "Die Bewusstseinsbildung, dass Regionalsprachen und Mundarten außerordentlich hochwertige und deshalb dringend zu erhaltende Kulturgüter sind, wollen wir künftig gemeinsam stärker betonen", so Prof. Dr. Klaus Wolf, Vorsitzender des Vereins Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten e.V. und Horst Münzinger, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V.
Dialekt macht schlau
Ab den 1960er Jahre wurden nicht nur in Bayern Regionalsprachen und Mundarten als bildungshemmend abgewertet und aus Schulen und Medien zu Gunsten eines norddeutsch geprägten Standarddeutsch verbannt. Generationen von Politikern, Eltern und Lehrkräften hielten Jahrzehntelang an dieser ideologisierten und schon längst als falsch widerlegten Defizithypothese fest - und Kinder von den Regionalsprachen und Mundarten fern. Mangelnde Überlieferungen im Elternhaus und in den Schulen haben aber zur Folge, dass besonders bei der jüngeren Generation erhebliche Wissenslücken bei den Themen Literatur, Musik und Brauchtum mit gravierenden Sprachdefiziten einhergehen.
"Sprache und Mundarten müssen in ihrer Ganzheitlichkeit wieder zu einem Erlebnis werden", betont deshalb Wolf, der an der Universität Augsburg lehrt.
"Zudem haben mehrere Untersuchungen der modernen Gehirnforschung und aufgeklärte Praktiker in den Schulen nachgewiesen, dass das Nebeneinander von Hochsprache und Mundart bei Kindern Konzentration und Kombinationsfähigkeit fördern und dadurch bessere schulische Leistungen erzielt werden als bei Einzelsprachlern", begründet der FBSD-Vorsitzende die Notwendigkeit, wirkungsvolle Konzepte zur Mundartförderung in Kindergärten und Schulen einzuführen.
Die Übergabe der Partnerschaftsurkunden im Literarischen Salon im schwäbischen Schloss Edelstetten im Beisein von Schlossherrin Fürstin Ursula von Esterhazy, setzt nach Meinung der Vorsitzenden auch ein wichtiges Signal für eine regional übergreifenden Mundartförderung, der sich "hoffentlich auch bald fränkische Sprachförderer anschließen werden."
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Gemeinsam stärker für den Erhalt der Regionalsprachen in Bayern:
(v.l.) Siegfried Bradl (stv. Vorsitzender FBSD), Prof. Dr. Klaus Wolf (Vorsitzender Li-teraturschloss Edelstetten) und Horst Münzinger (Vorsitzender FBSD) freuen sich über die Kooperationsvereinbarung ihrer Vereine und hoffen, dass sich die Franken bald anschließen werden.
Sportass Laura Dahlmeier wird Ehrenmitglied
Pressemitteilung, München 18. April 2017
Sportass Laura Dahlmeier wird Ehrenmitglied im
Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V.
Neben "zwei Päpsten" nun eine Weltmeisterin mit weiß-blauer Zunge in der Reihe prominenter FBSD-Ehrenmitglieder

Der weit über Bayern hinaus bekannten mehrfachen Weltmeisterin im Biathlon Laura Dahlmeier ist die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. zuerkannt worden. "Damit hat der Förderverein mit seinen insgesamt 3.300 Mitgliedern neben dem emeritierten Papst Benedikt XVI. und dem als "Dialektpapst" bekannten Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Ludwig Zehetner mit Laura Dahlmeier eine Weltmeisterin und überaus erfolgreiche Repräsentantin der bairischen Sprache als Ehrenmitglied in seinen Reihen", freuen sich die FBSD-Vorsitzenden Horst Münzinger und Siegfried Bradl. Die sympathische Sportlerin aus dem Werdenfelser Land, die bereits Mitglied im FBSD war, nahm die Ernennungsurkunde vom 2. Vorstand des FBSD, Sigi Bradl entgegen. Dazu gab es ein maßgeschneidertes Gratulationslied des Haberer Zwoagsangs sowie lobende Verserln von Annelies Grasegger, die lange Jahre den FBSD in Garmisch-Partenkirchen geleitet hat. Laura Dahlmeier wurde bei ihrem Empfang durch den Skiclub Partenkirchen total überrascht und freute sich ungemein über ihre FBSD-Ehrenmitgliedschaft.

Die beiden Bairisch-Förderer sind beeindruckt und erfreut über den bärigen sportlichen Erfolg und freilich auch darüber, dass Laura Dahlmeier bairisch redet. "Dass Du, liebe Laura, in der Öffentlichkeit und speziell bei Interviews nicht auf eine standarddeutsche Variante ausweichst, sondern ganz selbstverständlich Redewendungen und Ausdrucksweisen Deiner Heimatsprache verwendest, ist einfach vorbildlich", lobten die Vereinschefs. Mundart reden ist beispielgebend vor allem für alle jungen Menschen im Werdenfelser Land und weit darüber hinaus, die Bairisch können, aber oft aus überzogener Rücksichtnahme oder aus Sorge vor schulischen oder beruflichen Nachteilen ihre Muttersprache untergraben.

Die herausragenden Sportergebnisse und auch die beruflichen Perspektiven von Laura Dahlmeier zeigten, dass die Auffassung, Mundart behindere persönlichen Erfolg, "ein ziemlicher Schmarrn" und schon längst überholt sei, so die FBSD-Vorsitzenden. Auch mit Blick auf die prominenten FBSD-Ehrenmitglieder, dem emeritierten Papst Benedikt XVI. und Prof. Dr. Ludwig Zehetner könne von einem sprachlichen Defizit bei Mundartrednern nicht die Rede sein. "Ein Defizit hat, wem Mundart oder Regionalsprache vorenthalten wurde und sich nur mit Einheitsdeutsch verständigen kann. Ja, der ist arm dran!"
Münzinger und Bradl hoffen, dass die auch wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteile der Mehrsprachigkeit, Mundart neben Hochsprache, endlich auch in den höchsten Reihen der bayerischen Landes- und Kulturpolitik wahrgenommen werden und daraus Konsequenzen folgen für die Bildungspolitik sowie für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Lehrkräfte.

"Nur über die junge Generation, deren Sprachumfeld vor allem in Kindergärten und Schulen gestaltet wird, kann heimische Sprache und Mundart überliefert und erhalten werden." Die bayerische Politik muss auf allen Ebenen endlich wirksame Maßnahmen zur Förderung der Regionalsprachen und der Mundarten umsetzen. Ansonsten droht in absehbarere Zeit der endgültige Verlust der Orts- und Regionalsprachen sowie die Verflachung des reichhaltigen kulturellen Bestands in Bayern.
Foto 1:
Laura Dahlmeier bekommt von Siegfried Bradl, 2. FBSD-Vorsitzender, die Ehren-mitgliedschaft in Form einer schönen Urkunde überreicht (v.l.).
Foto 2:
Laura Dahlmeier bekommt von Siegfried Bradl, 2. FBSD-Vorsitzender, die Ehren-mitgliedschaft in Form einer schönen Urkunde überreicht (v.l.).
Foto 3:
Große Freude beim neugekürten FBSD-Ehrenmitglied Laura Dahlmeier (Mitte) und der Vereinsdelegation Gisela Bradl, Annelies Grasegger und Siegfried Bradl (v.l.).
„I lern Schwäbisch!“ und „Wie soochd mers auf Fränkisch“
Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Martin Neumeyer stellt die beiden neu erschienen Sprachtafeln "I lern schwäbisch" und "Wie soochd mers auf Fränkisch" vor.
München.
Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung hat nach dem riesigen Erfolg der ersten beiden Sprachtafeln "Lerne Deutsch!" und "Lerne Deutsch 2.0", von denen bisher über 80.000 Stück verteilt wurden, in Zusammenarbeit mit dem "Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V." neben der bairischen Sprachtafel nun auch eine fränkische und eine schwäbische Sprachtafel herausgegeben.
"Mit den Dialekt-Sprachtafeln leiste ich meinen Beitrag, den Auftrag des Bayerischen Integrationsgesetzes zur Unterstützung und Pflege der Verwendung lokaler Dialekte umzusetzen", so Martin Neumeyer über das Projekt. "Von der Bairischen Ausgabe haben wir im ersten Monat bereits knapp 9.000 Stück u.a. an Schulen, Vereine, Helferkreise, Volkshochschulen, Feuerwehren etc. verschickt. Die Sprache und auch die Mundarten mit Ihren verschiedenen Ausprägungen sind der beste 'Brückenbildner' zwischen Menschen. Mit den Dialekt-Sprachtafeln erweitert sich die Zielgruppe über Menschen mit Migrationshintergrund hinaus auf alle Menschen, die Freude an bayerischen Mundarten haben."
Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die als Unterfränkin am Dienstag selbst eine der ersten Sprachtafeln auf Fränkisch in Empfang nehmen konnte, erklärt: "Die Dialekt-Sprachtafeln helfen mehrfach. Zum einen leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Mundart in unseren Regionen. Denn vor allem bei jungen Menschen gerät der Dialekt mehr und mehr in Vergessenheit. Zudem ermöglicht die Beschäftigung mit der Mundart einen guten Zugang zur Kultur bei uns in Bayern. Das nützt allen Menschen, die neu bei uns angekommen sind. Die Dialekte bei uns in Bayern sind Teil unserer Kultur. Als Unterfränkin freut es mich besonders, dass jetzt auch eine fränkische Sprachtafel erschienen ist. Fränkisch, Bairisch und Schwäbisch – das spiegelt die Vielfalt der Dialekte unserer Heimat bestens wider. Über die Sprache kommen die Menschen zusammen."
Zu bestellen sind die Sprachtafeln "I lern Boarisch", "Wie soochd mers auf Fränkisch" und "I lern Schwäbisch" im Format A2 über die Geschäftsstelle des Integationsbeauftragten.
E-Mail an:


Ansturm auf die Bairische Sprachtafel
Demnächst auch für Franken und Schwaben
Wer hätte das gedacht. Bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung der Sprachtafel „I LEARN BOARISCH“ gingen im Büro des Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung weit über tausend Bestellungen ein. „Ein Ansturm, mit dem wir nicht gerechnet haben“, zeigt sich der Initiator Siegfried Bradl, 2. Vorstand des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) erstaunt und erfreut zugleich.
Nach dem Erfolg der Sprachtafel „Ich lerne Deutsch“ schufen der bayerische Integrationsbeauftragte und der FBSD eine bairische Variante, der eine fränkische und schwäbisch-alemannische folgen wird. Die Übersicht ist nach Sparten wie Verkehr, Freizeit oder Notfall gegliedert und enthält einfache Symbole und Zeichnungen sowie daneben das bairische Wort oder eine Bedeutungserklärung.
Mit der neuen Sprachtafel erweitert sich die Zielgruppe über Menschen mit Migrationshintergrund hinaus auf alle Menschen, die Freude an der Mundart haben. Die Sprachtafel kann damit in verschiedensten Institutionen und Gruppierungen vom Kindergarten über Schulen bis hin zum Pflegeheim eingesetzt werden.
Die Bairische Sprachtafel im Format A2 kann über die Geschäftsstelle des Integrationsbeauftragten per e-mail bestellt werden und wird kostenlos zugesandt. Infos auch unter www.fbsd.de.
Sprachtafel „I LERN BOARISCH“ vorgestellt
Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Martin Neumeyer und der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. übergeben zu Füßen des König Ludwig I. – Denkmal in Kelheim die neue Sprachtafel „I LERN BOARISCH“ an den Musiker „Donikkl“.
München. Auch in Bayern wird Deutsch gesprochen. Manchmal verwenden die Bayern allerdings eigene bayerische Wörter, die oft ungewohnt klingen. Aus diesem Grund hat der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung nach dem Erfolg der ersten beiden Sprachtafeln „Lerne Deutsch“ in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. die neue Sprachtafel für die Bairische Mundart herausgebracht. Dabei orientierte man sich zunächst schwerpunktmäßig an den Grenzen Altbayerns (Ober- und Niederbayern, Oberpfalz). Eine fränkische und eine schwäbisch-alemannische Sprachtafel werden folgen.
„Mit der neuen Sprachtafel leiste ich meinen Beitrag, den Auftrag des Bayerischen Integrationsgesetzes zur Unterstützung und Pflege der Verwendung lokaler Dialekte umzusetzen“, so Martin Neumeyer über sein neuestes Projekt. Als Pate fungiert der bekannte Produzent, Musiker, Komponist, Texter, Pädagoge und Papa von zwei Kindern Andreas Donauer alias „Donikkl“. Der durch seinen Hit „Fliegerlied – So a schöner Tag“ bekannte „Botschafter Niederbayerns“ zeigte sich hocherfreut über diese Förderung der Bayerischen Kultur: „Da geht sofort was zamm, wenn Kinder oder Erwachsene sich diese Sprachtafel gemeinsam anschaun und mit ihren eigenen Kenntnissen und Erfahrungen abgleichen,“ so Donikkl.
Dem pflichtet auch der Ideengeber Siegfried Bradl vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. bei: „Die Sprache beziehungsweise die Mundarten mit Ihren verschiedenen Ausprägungen sind der beste „Brückenbildner“ zwischen Menschen. Als Kernelement von Heimat und Brauchtum und gleichzeitig als Teil eines frischen und populären bayerischen Lebensgefühls wird mittels der Sprachtafel(n) Mundart in ihrer besonderen Bedeutung für Zusammenhalt und Gemeinschaft in einer sich wandelnden Gesellschaft erlebbar.“
Mit der neuen Sprachtafel „I lern Boarisch“ erweitert sich die Zielgruppe über Menschen mit Migrationshintergrund hinaus auf alle Menschen, die Freude an der bairischen Mundart haben. Die Sprachtafel kann damit in verschiedensten Institutionen und Gruppierungen vom Kindergarten über Schulen bis hin zum Pflegeheim Verwendung finden.
Die „Bairische Sprachtafel“ im Format A2 kann über die Geschäftsstelle des Integationsbeauftragten per E-Mail bestellt werden und wird kostenfrei zugesandt.
Martin Neumeyer
Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung
Landrat des Landkreises Kelheim
Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung
Postfach 220011
80535 München
Prinzregentenstraße 24
80538 München
Facebook: www.facebook.com/integrationsbeauftragter
Bayerische Dialektpfleger üben den Schulterschluß
Beim neu konzipierten FBSD-Dialektforum kommen erstmals Wissenschaftler und Dialektförderer zum Meinungsaustausch zusammen
Erstmals hat der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) zu einem mehrtägigen Dialektforum eingeladen und mit der Zusammenführung von Sprachwissenschaftlern und Dialektpflegern aus Bayern gleichzeitig eine neuartige Veranstaltungsform erprobt. Somit umfasste das auf zwei Tage verteilte Tagungsprogramm Referate von Sprachwissenschaftlern und Experten der Universitäten Augsburg, Berlin, Passau und Regensburg sowie Vorträge von Verantwortlichen aus zehn Vereinen und Institutionen, die sich in unterschiedlicher Weise in Bayern mit der Förderung der Regionalsprachen und der Dialekte befassen. Während der Tagung wurde offenbar, dass es zwar vielfältige Aktivitäten und Erfahrungen, Praxisbeispiele und Ansätze zur Dialektförderung gibt, aber eine gemeinsame Plattform für einen regelmäßigen Informationsaustausch untereinander fehlt. Das Dialektforum habe gezeigt, so die FBSD-Vorsitzenden Horst Münzinger und Sigi Bradl, dass es erforderlich ist, die vielen einzelnen Ideen und Maßnahmen von ihrem Inseldasein zu befreien und einen regen Austausch untereinander anzustreben. Zudem müsse eine richtungsweisende, gemeinsame Stoßrichtung für Aktivitäten entwickeln werden.
Unterschiedliche Einschätzungen zur Situation des Dialekts
Erwartungsgemäß bestanden Unterschiede in der Einschätzung der Dialektverbreitung besonders innerhalb der für die Überlieferung wichtigen jungen Generationen. Die Bandbreite der Meinungen reichte vom drohenden Totalverlust der Dialektkompetenz zunächst im städtischen Raum bis hin zur Wiederentdeckung. Festgestellt wurde auch, daß qualifizierte Umfragen und Studien hierzu fehlen.
Als positive Beispiele wurden die vielen Musikgruppen und Bühnenkünstler genannt, die ihre Texte in Mundart präsentieren. Auch die Verwendung dialektaler Schreibweisen beim Versand elektronischer Nachrichten unter Jugendlichen spreche für eine gewisse Vertrautheit junger Menschen mit dem Dialekt. Zudem sei zumindest punktuell ein wachsendes Interesse junger Menschen für Tradition, Brauchtum und Sprache zu beobachten. Bisher nähern sich Erziehungs- und Lehrkräfte in Kindergärten und Schulen immer noch nur vereinzelt - mit meist selbst gestalteten Mundartprojekten - dem Thema Dialekt. Weitgehend einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass in wachsenden Städten und Gemeinden der Dialektverlust stärker drohe als in ländlichen Regionen. Aber auch außerhalb der Ballungsräume schreite der Verlust der Regiolekte voran.
Eltern, Erziehungs- und Lehrkräfte für den Dialekt gewinnen
Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass für die Weitergabe des Dialekts an den Nachwuchs vor allem die Eltern und Großeltern gewonnen werden müssten. Nach Auffassung der Teilnehmer glauben noch zu viele Väter und Mütter an die längst widerlegte These, wonach Dialekt ein Bildungshemmnis sei. Daraus folge der Verzicht auf Mundartsprache in der Familie. Hier sei der Hebel anzusetzen und die Eltern noch intensiver über die wissenschaftlich erwiesenen und von Lehrern bestätigten Vorteile des Dialekts für Kinder aufzuklären. Gewonnen werden müssten aber auch die Erzieherinnen in den Kindergärten und die Lehrkräfte in den Schulen. Die vorhandenen Materialien, wie etwa die Lehrer-Handreichung „Dialekte in Bayern“ des Instituts für Schulqualität und Bildungsforschung, das Lesebuch „Freude an der Mundart“ des Bayernbundes und die Materialien aus dem Wertebündnis-Projekt“ MundART- WERT-voll“ müssten stärker zum Einsatz kommen.
Die positive Grundhaltung der Lehrkräfte könnte zudem durch unterrichtsübliche Arbeitsunterlagen, die mit den Dialektthemen im neuen LehrplanPLUS abzustimmen seien, gefördert werden. Die aktive Schulung dieser „Multiplikatoren“ ist mit Nachdruck voranzutreiben.
Normierung der Schreibweise des Bairischen erforderlich
Weil die bairische Sprache bislang keine einheitliche Schreibweise aufweisen kann, sei die Schaffung eines normierten und anerkannten Schreibsystems erforderlich. Damit könnte, so die FBSD-Vorsitzenden, auch der Wege geebnet werden, um die Prozedur für die Aufnahme in die „Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ in Gang zu bringen. Die Landespolitik bekäme dann eine konkrete Handlungsbasis, um weitreichende und überprüfbare Maßnahmen zur Verbreitung der Regionalsprache in den Kindergärten, Schulen und in der Öffentlichkeit zu initiieren. Dazu sei es erforderlich, die in den Referaten und Diskussion während des FBSD-Forums zu Tage getretenen unterschiedlichen Ansätze in einer Expertenrunde zu besprechen und gemeinsam ein umsetzungsreifes, einfach anwendbares Schreibsystem zu schaffen.
Politiker loben FBSD-Forum und Dialektpflege
Lobende Worte für das FBSD-Dialektforum fand auch Josef Mederer, der Präsident des Bayerischen Bezirketags, Er sagte seine Unterstützung für die Dialektförderung zu und lud die FBSD-Vorsitzenden ein, im Kulturausschuß des Bayerischen Bezirketags Arbeit und Ziele des Vereins vorzustellen. Dass das Thema Dialekt auch in den Ministerien angekommen ist, zeigten die Videobotschaften von Heimatminister Markus Söder und Bernd Sibler, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Beide bekannten sich zur Mundart und zur Mundartförderung in Bayern und sagten ebenfalls ihre Unterstützung zu.
Der erstmalige Schulterschluß von Sprachwissenschaftlern und Dialektförderern zum gemeinsamen Meinungsaustausch ist auf alle Fälle gelungen. Somit ist das vom FBSD erstmals initiierte Dialektforum als großer Erfolg zu werten.
Erste dreitägige FBSD-Tagung bayerischer Dialektpfleger
Dialektforum mit Experten und Praktikern soll Sprachförderung beleben
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. ist Ausrichter eines bislang einzigartigen Dialektforums, das vom 7. bis 9. Oktober im Trachtenkulturzentrum des Bayerischen Trachtenverbands in Holzhausen bei Landshut stattfinden wird. Vorrangiges Ziel dieser besonderen FBSD-Veranstaltung ist es, erstmals ein Forum zu schaffen, bei dem viele namhafte Experten und Praktiker unterschiedlicher Bereiche zusammen kommen, um über Inhalte und Wirkungseinschätzung bestehender und denkbarer Maßnahmen zur Dialektpflege zu sprechen. Die Ergebnisse sollen zu einem Tagungsband zusammengefasst werden und als Grundlage für ein ganzheitliches Konzept zur dauerhaft wirksamen Mundartpflege dienen. Zugleich soll eine erste Basis für die Aufnahme der Regionalsprachen in Bayern (Bairisch, Schwäbisch-Alemannisch und Fränkisch) in die „Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ geschaffen werden.
Das FBSD-Programm sieht deshalb Referate von Experten unterschiedlicher Fakultäten zur Standortbestimmung der Mundartkompetenz in der Bevölkerung und in der Schule sowie zur Dialektpflege vor. Auch das von der Bayerischen Staatsregierung initiierte Wertebündnis Bayern mit dem Projekt „MundART - WERTvoll“ ist mit dabei. So werden Sprachwissenschaftler ihre Vorschläge für die Dialektförderung vorstellen und Vertreter aus der Politik bestehende Regelwerke und Maßnahmen erläutern.
Des Weiteren werden Vertreter unterschiedlicher Vereine und Institutionen, wie etwa das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), das Unterfränkische Dialekt-Institut (UDI), die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft und der Heimatkundliche Arbeitskreis Oberviechtach e.V. - „Oberviechtacher Dialektprojekt“ ihre Arbeit vorstellen und über ihre Erfahrungen im praktischen Umgang mit der Dialektpflege berichten.
Die umfangreiche Referentenliste mit Gästen aus Berlin, ganz Bayern und Österreich enthält so bekannte Namen wie die der Sprachwissenschaftler Professor Dr. Ludwig Zehetner, Professor Dr. Werner König und Prof. Dr. Almut König. Aber auch die Politik ist mit dem Präsidenten des Bayerischen Bezirketags, Josef Mederer, sowie Videobotschaften von Heimatminister Markus Söder und Bernd Sibler, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, vertreten.
Am Samstagabend findet für alle Interessierte eine öffentliche Veranstaltung statt.
Im Blick auf das Jubiläumsjahr „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ wird Mundartautor Dr. Hans Göttler unter dem Titel „Gemma zum Bräu! - Bier- und Wirtshaus-Gschichtn aus Altbayern“ einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend gestalten. Musikalisch umrahmt wird das Ganze vom weithin bekannten „Haberer-Zwoagsang“, der lustige Wirtshaus- und Bierlieder sowie Couplets beitragen wird. Der Abend beginnt am 8. Oktober um 20 Uhr. Nähere Informationen zur Tagung sowie zur Reservierung gibt es bei Tagungsorganisator Sigi Bradl, 2. FBSD-Vorstand, unter: Tel. 08254 - 8665 oder 2.
Kurzfristig Entschlossene können sich ebenfalls noch bis Donnerstag, den 6. Oktober, unter der genannten Kontaktadresse anmelden.
Erster Bairischkurs im Truderinger Kindergarten St. Franz Xaver – Förderverein übernimmt Schirmherrschaft
Die Meinung der Eltern, die zum Informationsabend „Dialekt im Kindergarten“ kamen, war eindeutig: Unsere Kinder sollen mehr Bairisch können. Eingeladen zu dem Treffen in den Kindergarten St. Franz Xaver hatte die Leiterin des Kindergartens, Jeannette Feuerecker, und die Erzieherin Erika Marschall. Der Truderinger Horst Münzinger, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) und Schirmherr dieses bislang einmaligen Vorhabens, begründete den Eltern die Initiative mit den wissenschaftlichen Nachweisen der Vorteile für Konzentration und Erinnerungsvermögen, wenn neben Hochsprache auch Dialekt gesprochen wird. Das Vorurteil, Dialekt sei ein Bildungshindernis, sei längst widerlegt. Deshalb betont auch der neue LehrplanPLUS für alle Schularten in Bayern den Dialekt stärker als bisher. Auch der Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) befürworte mehr Dialektförderung an Schulen, weil damit Sprachvermögen, Ausdrucksweise und Sozialverhalten positiv beeinflusst würden. Und nicht zuletzt könne schon früh der Wert nebeneinander gelebter Sprachen als wichtiger kultureller Bestandteil vermittelt werden.
Den Kurs leitet Erika Marschall, deren Ideen zur kindgerechten Dialektkunde von den Eltern begeistert aufgenommen wurden. Die Teilnahme am wöchentlich stattfindenden Kurs mit bis zu 12 Kindern ist freiwillig. Angemeldet wurden am Informationsabend spontan 15 Kinder. Start ist am 20.Oktober.
Dialekt macht schlau – erst recht auf der Wiesn!
Sprachverein wieder mit eigenem Informationstand dabei
Es hat schon Tradition, dass der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) mit einem eigenen Info-Stand auf dem größten Volksfest der Welt dabei ist. Diesmal unterhalten Mitglieder des Vereins vom 26.9. bis 3.10. im Festzelt auf dem Gelände des Zentralen Landwirtschaftsfests wieder ein eigenes Standl. Geboten wird der weit über die Grenzen Bayern hinaus bekannte FBSD-Bairischtest mit neuen Begriffen aus dem reichhaltigen Inventar bairischer Mundarten. So können sich Besucher beim Sprachtest, falls sie es nicht wissen, über die Bedeutung von Begriffen wie Kummet, dawei hom oder Schràzn und ihre Gegenstücke in bairischer Hochsprache informieren. Die Bairischförderer geben auch gerne Auskunft über die vom Lehrerverband bestätigten und von Wissenschaftlern erneut nachgewiesenen Vorteile für Konzentration und Erinnerungsvermögen, wenn bereits im Kindesalter neben der standarddeutschen Sprache auch Mundartliches geredet wird.
Den unterhaltsamen und gleichwohl lehrreichen Bairischtest unter dem Motto „Dialekt macht schlau!“ gibt’s in der zweiten Wiesnwoche täglich von 11 Uhr bis 19 Uhr am FBSD-Standl. Wer einen Fragebogen mit 21 Begriffen fehlerfrei ausgefüllt hat, erhält als Auszeichnung das dekorative FBSD-Wapperl „I red Boarisch…und Du?“. Weitere Informationen zur bairischen Sprache und zum Vereinsleben sowie Lernangebote für Kinder und Veranstaltungstermine findet man unter: www.fbsd.de.